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Und das sagt die Presse zum Golf 3 Cabriolet....

 

Autobild: VW Golf Cabrio TDI

Erste Geruchsprobe. Wir wittern Morgenluft und schnuppern Diesel. Der TDI knurrt muffelig durch die Haubenritzen, als hätte er sich am Vorabend einen zuviel auf seine Zylinder gekippt. Das kann ja heiter werden. Wird's auch. Was der 1,9 Liter TDI nun abzieht, würde den guten Rudolf Diesel zu Tränen rühren. Im Sprint zeigt er GTI-Talent und das Drehmoment-Feuer läßt die ländlich-rustikale Tonlage leicht verschmerzen. Es entspricht einem VR6 mit 174 PS (beide 235 Newtonmeter). Nur daß der TDI mit seiner Kraft viel früher aus den Puschen kommt. Übersetzt für Freunde des streßfreien Feierabends: Der fährt sich (fast) wie eine Automatik. Schnell in den fünften - und dann nur noch dem Sonnenuntergang entgegen. Obendrein winkt auch noch ein Verbrauch, der Tankwarte am Nährwert ihrer Arbeit zweifeln läßt.
Karosserie/ Innenraum: Wenn Wind und Sonne das Gemüt streicheln, wird selbst ein Golf zum Freizeit-Casanova. Irgendwo zwischen Vernunft und Wolkenstürmer liegt der Reiz dieses Cabrios. Höhenflüge der Gefühle bieten andere Hersteller, mehr Qualität kaum einer. Für Verarbeitung, Drei-Wetter-Taft-Verdeck (voll winter-tauglich) und Stabilität zeichnet sich Karmann verantwortlich. Platzangebot und Kofferraum (verwinkelt) sind eher durchschnittlich. Was unter dem TDI-Cabrio federt, bremst und unbeirrbar seinen Weg findet, ist Golf-Eintopf. Pikant, nicht zu würzig abgeschmeckt, kurzum: Ich mag den Golf.
Keine rosigen Zeiten für rußende Cabrios: 705 Mark Steuer jährlich, dazu unverschämt hohe Versicherungs-Tarife und ein hoher Preis (41350 Mark). Der offene 100 PS Benziner ist 4100 Mark billiger. Ergo: Erst ab 26000 km (für Teilkasko-Versicherte) bzw. 30000 km (Vollkasko bei 50%) pro Jahr scheint die Sonne für das Spar-Cabrio.
Golf Cabrio und 110 PS TDI - eine offene Beziehung, die paßt, sich aber eigentlich nur für Vielfahrer rechnet. Und die schätzen es zumeist, ein festes Dach über dem Kopf zu haben.
Motordaten:
Fahrzeugdaten:
Vierzylinder-Dieselmotor, Turbolader, Ladeluftkühler, Hubraum 1896 cm³, Leistung 81 kW (110 PS) bei 4150/min, max. Drehmoment 235 Nm bei 1900/min, Direkteinspritzung, Fünfganggetriebe, Frontantrieb, vorn Einzelradaufhängung, hinten Verbundlenkerachse, Scheibenbremsen, Reifen 185/60 R 14 H, Kofferraum 270 l, Tank 55 l, L/B/H: 4020/ 1695/1410 mm, Leergewicht 1260 kg, Zuladung 380 kg, Anhängelast 1200 kg ABS, Fahrer und Beifahrer-Airbag, Überrollbügel, Sportsitze, Fahrersitz und Lenkrad höhenverstellbar zwei Seitenairbags 650 Mark, elektr. Verdeck 2080 Mark, elektr. verstell-/beheizb. Außenspiegel 280 Mark, Klimaanlage 2375 Mark, Lederausst. 2670 Mark, Radio ab 880 Mark, Windschott 460 Mark, Zentralverriegelung mit Diebstahlalarmanlage 1115 Mark 60-100 km/h (4./5. Gang 8,3/11,1 s Spitze (Werksangabe187 km/h Bremsweg aus 100 km/h 40,5 m Testverbrauch (Diesel) 6,5 l Preis 41350 Mark

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Autobild: Vom Einser zum Dreier ! Was ist zu beachten ?

Der Nachfolger auf Basis des Golf III hatte es da einfacher, schließlich konnten sich die Cabrio-Liebhaber 14 Jahre an den Bügel gewöhnen und waren nach so langer Zeit richtig scharf auf was Neues. Außerdem hat der Bügel ja auch Vorteile: Er sorgt für korrekte Gurtführung, verleiht dem Verdeck eine gute Auflage und versteift zusätzlich die Karosserie. Das ist beim Cabrio aus zweierlei Gründen von Bedeutung: Ein verwindungsfester Unterbau reduziert unangenehmes Schütteln, vor allem aber arbeitet das Blech weniger und bleibt länger stabil, auch Rost findet so schwerer Angriffspunkte. Hier zeigen sich selbst alte Ier beeindruckend solide, ab Modelljahr 86 ist Korrosion so gut wie unbekannt. Bei gut gepflegten Exemplaren sind auch ältere Baujahre brauchbar, doch ab 83 wird es wirklich kritisch, wenn der nächste TÜV-Termin keine unüberwindliche Hürde darstellen soll. Der jüngere IIIer hat da naturgemäß noch keine Probleme, kann aus seinem geringeren Alter jedoch auch keine Vorteile hinsichtlich der Stabilität ziehen. Gleichstand auch bei der Qualität des Verdecks. Die Klappmütze mit der Heckscheibe aus Glas ist bei beiden Generationen absolut dicht und flatterfrei. Allerdings sind beim Aufklappen ein paar Regeln zu beachten: Die Temperatur sollte mindestens zehn Grad betragen, sonst bekommt die Kunststoffhaube Risse, und beim zusammenlegen müssen die einzelnen Wülste akkurat aufeinander sitzen, damit es keine Scheuerstellen gibt. Dazu gehört auch die Montage der Persenning. Beim Golf I ist sie zwingend vorgeschrieben, damit kein Passant mit der Oberlippe am hochstehenden Verriegelungshaken hängenbleibt, beim Golf III hat der Fahrer die Wahl.Doch der Dreh- und Angelpunkt jedes Cabrios sind die Dichtungen. Die Gummiprofile sind meistens kunstvoll geformt und müssen neben Wassereinbrüchen auch unangenehme Windgeräusche verhindern. Das klappt nur im Bestzustand, zerfledderte Dichtprofile sind also einen satten Preisabschlag wert - schon wegen des Ersatzteilpreises, der oft jenseits aller Vorstellungskraft liegt. Dafür sind die Kosten für alle anderen Teile überschaubar - Golf eben. Interessant auch, daß sich einige Macken durch alle Baujahre ziehen. An erster Stelle die Neigung von Öl und Wasser, ins Freie zu drängen. Auch die Vorderachsen verlangen Beachtung: Generell solide, können Spurstangen und Gelenkköpfe ab etwa 100000 Kilometern verschlissen sein, je nach Behandlung. Davon hängt auch die Lebensdauer der Antriebswellen ab. Der größte Unterschied zwischen den beiden Cabrio-Epochen offenbart sich beim Fahren. Wobei die ältere Ausführung gar nicht so übel abschneidet, ordentlich auf der Straße liegt und auch in kritischen Situationen keine Zicken macht. Allerdings ist es ratsam, nach einem Exemplar mit Servolenkung (ab 91 Serie) zu schielen, die den Alltag deutlich erleichtert. Das neuere, erst im vergangenen April optisch an den Golf IV angeglichene Modell macht auf der Straße einen wesentlich besseren Eindruck. Es federt weniger steifbeinig und neigt sich weniger in Kurven. Außerdem hat es serienmäßig ABS sowie zwei Airbags an Bord. Aber Vorsicht: Diese Sicherheits-Features ließen sich auch abbestellen, was den - ziemlich hohen - Neupreis verringerte. Davon machten aber nur wenige Geizhälse Gebrauch, und denen sollte man heute eine klare Absage erteilen. Gleiches gilt für veränderte Cabrios - ja, wir hacken wieder auf den Sportfahrwerken rum: Nach 50000 Kilometern mit harten Federn sehen die Türspalten aus wie nach einem Unfall, das kann auch die stabile Basis nicht verhindern. Deshalb gehören die Fugen zwischen Kotflügel und Tür zu den wichtigsten Checkpunkten, Abweichungen der Parallelität deuten auf eine bewegte Vergangenheit, manchmal auch auf einen Schaden hin. Doch das größte Problem bleibt, ein gepflegtes Cabrio zu annehmbarem Preis aufzutreiben - gleich welchen Baujahres. Schwacher Trost: Wegen der Roadster-Invasion haben auch die stabilen Golf-Cabrio-Preise Gegenwind bekommen - man kann wieder verhandeln.

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Autobild: Reparaturkosten

    Kotflügel vorn unlackiert...........490 DM
    Scheinwerfer kpl......................... 255 DM
    Bremsscheiben vorn...................210 DM
    Bremsklötze vorn (ein Satz).......260 DM
    Getriebe (AT)..............................2650 DM
    Teilemotor (AT............................2950 DM
    Lichtmaschine (AT).....................660 DM
    Anlasser (AT).................................535 DM
    Wasserpumpe (AT)......................390 DM
    Auspuff (ohne Kat).....................1010 DM
    Verdeck kompl. (AT).................4330 DM

Preise inklusive Lohn und Mehrwertsteuer am Beispiel VW Golf Cabrio GL, 1,8 l, 66 kW/90 PS, Bj. 1995. Positiv: Wie auch beim Ier wirkt sich die Großserie beruhigend auf die Teilepreise aus. Mit den beiden Cabrio-Baureihen bietet VW Frischluft-Spaß für jeden Geldbeutel. Natürlich steigt mit zunehmendem Alter auch hier das Reparaturrisiko, was aber durch die übersichtliche Technik relativiert wird, die mittlerweile jedem Dorfschmied bekannt sein dürfte. Gegen den Ier sprechen denn auch nur das geringere Platzangebot und der etwas schlechtere Fahrkomfort, gegen den IIIer vor allem die (noch) hohen Preise. Wer aber Wert auf die Viersitzigkeit seines Cabrios legt, hat praktisch keine andere Wahl - Alternativen soliden Ursprungs liegen preislich in einer völlig anderen Welt. Nur wer auch mit zwei Sitzen zufrieden wäre, könnte zum Beispiel mit einem Roadster à la MX-5 einen ähnlich guten Fang machen.

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Autobild: Drei plus vier macht dreieinhalb !

VWs offene Gleichung. Statt ein ganz neues Cabrio zu bauen, bekommt der Golf III jetzt den Look vom Golf IV. Wer wird schon gerne bei Beförderungen übergangen? Dem Golf Cabrio ist das bereits zweimal passiert. 1979 auf Basis des Golf I vorgestellt, durfte es nicht ins Blechkleid des Nachfolgers schlüpfen. Erst 88 kam das offene Pendant des Golf III hinzu. Seit vergangenem Jahr macht nun der Golf IV Karriere, und ab 27. März soll das entsprechende Cabrio um Kunden buhlen. Doch wieder wurde der Karmann-Klassiker beim Aufstieg übergangen. Denn Basis bleibt der Golf III. Das neue VW Cabrio ist also eigentlich ein Golf 31/2. Nach wie vor bei Karmann in Osnabrück gebaut, beschränken sich die Änderungen zum Vorgänger auf kosmetische Eingriffe. Scheinwerfer, Hauben und Stoßfänger wurden nur optisch dem aktuellen Golf angepaßt. Auch die technischen Verbesserungen sind zügig aufgezählt. Unterm Blech verzögern alle Kapuzen-Golf hinten jetzt per Scheibenbremse. Das war bislang den Zweilitermodellen vorbehalten. Zudem verstecken sich in den Flanken der Vordersitze nun serienmäßig Seitenairbags. Ebenfalls geändert wurde der Armaturenträger, dessen neue, kleinkarierte Oberfläche jetzt stark an die eines Audi A3 erinnert. Stabil geblieben sind die Preise (Einstieg bei 75 PS für 36969 Mark) und die enorme Solidität des Cabriolets, Marke "Miele-Waschmaschine". Ob VW jemals eine offene Version auf Basis des IV bringen wird, steht noch nicht fest. Vermutlich wird das aktuelle Modell aber bis 2002 im Beförderungsstau steckenbleiben. Und wohl erst mit der Präsentation des Golf Coupés wieder einen Karrieresprung machen können.
1,8-l-Benziner, 55 kW/75 PS......(36 969 Mark)
1,8-l-Benziner, 66 kW/90 PS......(39 238 Mark)
1,6-l-Benziner, 74 kW/100 PS.....(39 238 Mark)
2,0-l-Benziner, 85 kW/115 PS.....(40 802 Mark)
1,9-l-Turbodiesel, 66 kW/90 PS...(41 710 Mark)
1,9-l-Turbodiesel, 81 kW/110 PS..(43 677 Mark)
Seitenairbags vorn serienmäßig; Scheibenbremsen hinten Serie; Stoßfänger vorn u. hinten; Kotflügel vorn; Kühlergrill; Motorhaube und Kofferdeckel; Scheinwerfer; Türgriffe innen verchromt; Oberfläche des Armaturenträgers; Lenkrad; blaue Armaturenbeleuchtung; Außenspiegel

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Presse Info! Gebaut bei Karmann in Osnabrück: Das neue Golf Cabriolet

1.) In der Tradition der Frischluftfahrzeuge: Das neue Cabriolet von Volkswagen

Auch die dritte Generation der offenen Fahrzeuge von Volkswagen kommt aus Osnabrück. Das neue VW Golf Cabriolet knüpft an eine beispiellose Erfolgsgeschichte an. Schon sein Urahn, das Käfer Cabriolet, wurde seit dem 03. Juni 1949 in Osnabrück gebaut und errang mit 331.847 Einheiten den Titel "Weltmeister". Diesen Produktionsrekord konnte das erste Golf Cabriolet schon nach 12 Jahren Produktionszeit übertreffen. Am 27. April 1993 verabschiedete sich dieser Weltmeister mit einer Produktionsstückzahl von 388.522 Einheiten. Und das neue VW Golf Cabrio "made by Karmann" schickt sich an, in die Fußstapfen seiner beiden berühmten Vorgänger zu treten. Denn alle Voraussetzungen für die Fortsetzung dieser Erfolgsgeschichte sind gegeben.
Der neue offene Golf ist die moderne Art, ein populäres Cabrio zu fahren. Es kombiniert Fahrvergnügen und Individualität mit allen Vorteilen der neuesten Golf- Generation. Styling, Ausstattung, Motorisierung und insbesondere das Sicherheitspaket sprechen für das Fahrzeug mit der eigenständigen Produktqualität. Mehr Platz im Innenraum, mehr Sicherheit, weniger Luftwiderstand und vorne wie hinten ganz versenkbare Seitenfenster sind funktionelle Vorzüge, die den Kunden überzeugen werden. Kein Dreiecksfenster stört die optische Erscheinung oder den Blick in den Rückspiegel. Die angedeutete Spoilerkante an der Kofferraumhaube verleiht dem Heck eine pfiffige eigene Note. Doppelscheinwerfer, eigene Stoßfänger, neue Räder und breite Spur zeigen: Das neue VW Golf Cabriolet ist ein ganz neues Auto.
Die Verwandtschaft zur Golf Limousine gewährleistet Sicherheit (Doppel- Airbag, ABS, Türverstärkungen, höhenverstellbare Sicherheitsgurte). Das Cabrio- Dach verbürgt Karmann- Qualität. Kein Gestänge ist fühl- und sichtbar und wie bisher gibt es eine kratzfeste und beheizbare Heckscheibe aus Glas. Weder der Winter, noch eine Waschstraße können dem Verdeck etwas anhaben. Immer läßt es sich leicht öffnen und schließen, auf Wunsch sogar elektrohydraulisch. Der Überrollbügel gewährleistet nicht nur den hohen Sicherheitsstandart nach amerikanischen Vorschriften, sondern bietet auch Gewähr für eine optimale Scheibenführung und den richtigen Ansatzpunkt für die Sicherheitsgurte.

2.) Es lebe der kleine Unterschied: Eine kleine Einführung in die "Cabrio- logie"

Das neue VW Golf Cabrio knüpft in Alltagstauglichkeit und Solidität an seine Vorgänger an. Mit Verstärkungen im Unterboden, unter dem Armaturenbrett, im Front- und Heckbereich setzt der neue Golf auch wieder neue Maßstäbe in Sachen Verwindungssteifigkeit und Solidität in der Cabrio- Klasse. Zwei intelligent angeordnete Schwingungstilger vermeiden Vibrationen der Karosserie auch auf sehr schlechten Straßen.
Das neue Golf Cabriolet wird von Grund auf neu gebaut. In Osnabrück wird nicht das Stahldach von der Golf Limousine abgeschnitten und durch ein Klappdach ersetzt. Karmann übernimmt von Volkswagen Gleichteile insbesondere aus dem Vorderwagen und preßt selbst die Cabrio- spezifischen Karosserieteile ab. In den offenen Golf wird eine Menge zusätzliches Material installiert – in Form steiferer Türschweller, zahlreicher Verstärkungen in der Bodengruppe, unter dem Armaturenbrett, im Vorder- und Hinterwagen. Endprodukt ist eine offene Karosserie, die wieder als Vorbild in Verwindungssteifigkeit und Solidität gelten kann. Hierzu gehört auch der Clou des Fahrzeuges, die zwei Schwingungstilger, die Schüttelbewegungen in besonders intelligenter Weise ausgleichen. Der erste Tilger besteht aus einem genau berechneten Zusatzgewicht im Fahrzeugheck. Als zweiter Tilger wird der 200 Kilogramm schwere Motor- Getriebe- Block, dessen Lagerung für das Cabrio modifiziert wurde, intelligent genutzt.
Die große Erfahrung des Gespanns Volkswagen/ Karmann als Hersteller der weltweit erfolgreichsten Openair- Modelle zeigt sich auch an weiteren intelligenten Details. Hierzu gehört der Überrollbügel als entscheidendes Sicherheitselement genauso wie die höhenverstellbaren vorderen Sicherheitsgurte oder die neuen Karosserielösungen im Innenraum. Vor allem auf den Rücksitzen gibt es mehr Platz. Ellenbogen- und Schulterbreite, Kopf- und vor allem Beinfreiheit nahmen um entscheidende Zentimeter zu. Besonders deutlich fiel das Plus im Kofferraum aus. Fünfzig Liter mehr Fassungsvermögen sprechen für sich. Hinzu kommt eine bis auf die Stoßstange reichende Klappe, die den Kofferraum auch viel leichter beladen läßt. Ein besonderes Bonbon ist ihr neuartiges Viergelenk- Scharnier. Es ermöglicht einen ganz weiten Öffnungswinkel der Klappe und beansprucht kaum Platz.

3.) Der Überrollbügel: So offen wie möglich, so sicher wie nötig

Auch beim neuen Golf Cabrio hält Volkswagen an seiner bewährten Sicherheitsphilosophie fest. So offen wie möglich, soll ein Cabrio nach Auffassung der Wolfsburger Entwickler sein, aber auch so sicher wie nötig. Der starre Bügel bietet bei einem Überschlag entscheidende Vorteile. Er ist immer einsatzbereit und muß nicht erst im Ernstfall mit aufwendiger und kostspieliger Technik aktiviert werden. Der neue offene Golf erfüllt wie seine geschlossene Verwandtschaft alle aktuellen und demnächst kommenden Frontal-, Seiten-, und Überdeckungscrashs. Selbstverständlich werden die strengen amerikanischen Vorschriften alle erfüllt, z.B. der Roll- Over- Test nach der US- Vorschrift FMVSS 208. Er bestätigt, daß nicht nur vorne genügend Lebensraum für die Insassen bleibt, sondern auch hinten durch den Überrollbügel. Bei einem viersitzigen Cabrio kann dies von lebenswichtiger Bedeutung sein.
Der Bügel erfüllt darüber hinaus weitere wichtige Anforderungen im Interesse der Autofahrer. Darüber hinaus fungiert er als stabile Auflage für das geschlossene Dach und dient als sichere Führung für die Seitenscheiben, die beim Cabrio ohne Rahmen auskommen uns sich ganz versenken lassen. Die Fenster schließen satt und dicht – mit der angenehmen Folge, daß es bei geschlossenem Dach und bei hochgedrehten Fenstern kaum Windgeräusche gibt. Auch in der automatischen Waschstraße bedeutet der stabile Bügel ein Mehr an Sicherheit.
Für den Bügel spricht noch ein weiteres Argument: Die oberen Befestigungspunkte für die vorderen Sicherheitsgurte liegen wie beim geschlossenen Wagen exakt dort, wo sie für die beste Wirkung hingehören. Der Bügel ermöglicht somit höheneinstellbare Gurte wie in der Limousine.
Überrollbügel, das serienmäßige Airbag- System für Fahrer und Beifahrer, Türverstärkungen als Schutz für einen seitlichen Anprall, höheneinstellbare Gurte und besonders wirksame Knautschzonen vorne und hinten verbinden sich beim neuen offenen VW Golf Cabriolet zu einer bemerkenswerten Sicherheitsphilosophie. Denn die Liebe für Luft und Sonne darf nicht mit Einbußen bei der Sicherheit bezahlt werden.

4.) Das Verdeck: Geschlossen wie offen fast wie ein Wimpernschlag

Natürlich möchte man ein Cabriolet offen fahren. Aber im Winter, in der Waschanlage, bei Regen oder bei längerem unbewachten Parken kommt es darauf an, schnell und unproblematisch ein offenes in eine geschlossenes Fahrzeug umzuwandeln.
Karmann liefert mit dem neuen Volkswagen Golf Cabriolet sein Meisterstück ab: Auch mit wenig Anstrengung wird man das Verdeck mit nur einem einzigen Griff entriegeln und öffnen können. Und auch die Verdeckhülle hat nur noch zwei Druckknöpfe und läßt sich schnell und ohne Mühe anbringen. Im Gegensatz zum bisherigen Golf Cabrio darf das neue Golf Cabrio auch ohne Hülle gefahren werden. Damit bekommt natürlich der auf Wunsch erhältliche elektrische Klappmechanismus einen ganz neuen Sinn. Der Wechsel vom offenen zum geschlossenen Fahrzeug wird noch leichter gemacht.
Das zusammengefaltete Verdeck ermöglicht eine viel bessere Rück- Sicht als bisher. Der Innenspiegel ergibt freie Sicht, einparken macht keine Probleme. Und das Verdeck nimmt keinen Platz für den nun größer gewordenen Kofferraum weg.

Das Karmann- Verdeck ist dick gepolstert und solide wie bisher. Keinerlei Mechanik ist sicht- oder fühlbar. Durch die Gasfedern läßt es sich leicht und schnell öffnen und schließen. Solide Quernähte und Spanndrähte halten es auch bei hohem Tempo in Form, so daß der sonst bekannte Aufbläheffekt auf ein Minimum reduziert wurde. Der Überrollbügel bildet hierfür eine ideale Auflagefläche und eine hervorragende Führung für die Fenster. Nichts klappert auf schlechter Straße und nichts pfeift bei hohem Tempo.
Auch die Surfer und Skifahrer brauchen auf das Openair- Festival nicht zu verzichten. Ein stabiler Dachträger ist in Vorbereitung. Er stützt sich auf den Überrollbügel, der sich damit erneut als äußerst nützlich erweist.

5.) Motor und Ausstattung: Für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel

Das neue VW Golf Cabriolet gibt es als jugendliches und preislich besonders attraktives Basismodell, sowie mit nobler Avantgarde- Ausstattung. In Technik wie Sicherheit (z.B. Airbag- System für Fahrer und Beifahrer, ABS, Türverstärkung) gibt es keine Unterschiede. und schon die Basisversion enthält wertvolle Details wie Sportsitze, einstellbares Lenkrad, Doppelscheinwerfer, beheizbare Scheibenwaschdüse und Servolenkung.
Das Avantgarde- Paket unterstreicht den sportlich- schicken Charakter. Es umfaßt beispielsweise Leichtmetallräder, Kühlergrill in Wagenfarbe, elektrisch einstellbare und beheizbare Außenspiegel, grünes Wärmeschutzglas, Höheneinstellung auch beim Beifahrersitz. Die schwarzen Radhaus- Verbreiterungen legen das Fahrwerk 10mm tiefer und betonen den sportlichen Charakter. Auch die weißen vorderen Blinkleuchten, die abgedunkelten Rückleuchten sowie die schwarzen Schweller betonen die herausgehobene Optik des Avantgarde- Pakets.
Die Sonderausstattungen sind noch vielfältiger geworden. Beispielsweise steht für das Cabrio EDS zur Verfügung, die Elektronische Differential- Sperre. Es gibt eine Diebstahl- Alarmanlage, eine neue Getriebeautomatik und außerdem eine Geschwindigkeitsregelanlage. Komfortsitze sowie eine neue Radiogeneration und selbst das Autotelefon ab Juli 1994 sind erst ein Teil der gesamten verfügbaren Sonderausstattungen.
Das Cabrio steht in drei verschiedenen Motorisierungen zur Verfügung. Den Anfang macht ein 1,8- Liter Triebwerk (für Normalbenzin), das sich mit 55 KW/ 75 PS durch satten Durchzug schon bei niedrigen Drehzahlen auszeichnet und mit Normalbenzin betrieben werden kann. Die höher verdichtete Super- Kraftstoff- Version des 1,8- Liter Motors kommt auf 66 KW/ 90 PS, mit denen das neue Cabrio bereits eine Höchstgeschwindigkeit von 172 km/h erreicht.
Spitzentriebwerk ist der aus dem Golf GTI bekannte 2- Liter Motor mit 85 KW/ 115 PS. Der Verbraut, 8,2 Liter Super für 100 km, liegt selbst bei dem stärksten Modell fast 10 % niedriger als bisher.

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Autobild: Die Legende lebt!

1955. Bundeskanzler Konrad Adenauer reist nach Moskau, Caterina Valente singt "Ganz Paris träumt von der Liebe". Und in Frankfurt spielen sich auf dem IAA- Stand einer kaum bekannten Firma tumultartige Szenen ab. Tausende umlagern den Karmann Ghia. Selbst Bundespräsident Theodor Heuss macht eine Sitzprobe im neuen "Sonntags- VW".
1999. Außenminister Fischer jettet mit grünem Gedankengut um die Welt, Dieter Bohlen hält sich mit diversen Pop- Aufgüssen in den Charts. Auf dem Messestand von Karosserie- Spezi Karmann drängen sich die Menschen. Wie vor 44 Jahren huldigen sie einer Schönheit: Der Karmann Ghia ist wieder da – die Legende lebt.
Offiziell wird der Wagen in Frankfurt allerdings unter dem Name Idea präsentiert – In Anlehnung an eine ältere Karmann- Studie. Völlig unklar ist noch, ob er je vom Band laufen wird. Denn dazu müßten die Osnabrücker einen Großserien- Hersteller finden, der die Antriebstechnik stellt. Gespräche darüber sollen bereits laufen.
Ob das Auto beispielsweise auf der Plattform des VW Golf oder des Ford Focus steht, spielt für die Ingenieure im Prinzip keine Rolle. Auch die Wahl zwischen Front- und Heckantrieb hätte kaum Einfluß aufs Design. Als sicher gilt: Das IAA- Schaustück wird kein fahruntauglicher Blender, sondern ein fertiges Auto. Außer Coupé und Cabrio ist auch noch eine Variante mit faltbarem Hardtop denkbar. Schließlich hat Karmann bereits den Verdeckmechanismus für den Mercedes SLK entwickelt.
"Es hat Tradition, daß wir den ersten Schritt tun", sagt Geschäftsführer Rainer Thieme. "Sonst würden wir vergeblich auf Aufträge der Autohersteller warten." So war es beim Escort Cabrio und beim Scirocco II.
Nicht selten ist alle Mühe für die Katz. Mit der Studie Idea nahm Karmann 1991 die Roadster- Welle vorweg. "Bauen, sofort bauen!" forderte das begeisterte Publikum damals. VWs Finanzexperten rechneten hin und her – und das Projekt schließlich kaputt. Auch Porsche kam, schaute, ließ ein paar hübsche Details in den Boxster einfließen – und den Roadster beim finnischen Valmet- Werk statt in Osnabrück fertigen.
Die automobile Konjunkturflaute traf Karmann 1993 besonders hart. Die Mitarbeiterzahl sank von 8000 auf 5900. Als Ford 1997 das Escort Cabrio einstellte, stand das Werk in Rheine auf der Kippe.
Heute ist das so oft totgesagte Unternehmen lebendiger denn je. "Wir sind nach allen Krisen wieder aufgestanden", sagt Hubert Hehmann, Leiter der Projektplanung. Als er 1955 bei Karmann anfing, wurden die Bänder im Winter noch angehalten, weil dann niemand Cabrios kaufte. 25 Mark verdiente Hehmann als Karosseriebauer- Lehrling. Im Monat.
Die Arbeit war anders. Zierleisten an den BMW- Coupés 2000CS und 3,0CS bestanden aus massivem Messing und mußten von Hand geschnitten, zugefeilt, verchromt und angepaßt werden. Dauer pro Auto: zehn Stunden. Heute haften eloxierte Kunststoffleisten mittels Clip in Sekundenschnelle.
Daß in den Fünfzigern auf Basis des VW Käfer überhaupt ein Sportcoupé entstehen konnte, ist der Freundschaft von Wilhelm Karmann junior mit dem Designer Luigi Segre zu verdanken. Nachdem Karmann mit eigenen Entwürfen mehrfach bei Volkswagen abgeblitzt war, bekam Segre, Chef der Turiner Karosserieschmiede Ghia, freie Hand für die Entwicklung. Monatelang ließ er nichts von sich hören. Dann, Ende 1953, präsentierte er den Entwurf. Wilhelm Karmann war begeistert. Einziges Problem: Wie VW von dem Projekt überzeugen?
Die Studie wurde im Lastwagen nach Osnabrück gebracht und unter Ausschluß der Öffentlichkeit weggesperrt. Karmann ließ kalkulieren, was eine Produktion kosten würde. Zwar hätte man den Entwurf noch auf dem Pariser Autosalon präsentieren können, doch wollte er die VW- Bosse nicht brüskieren. Also wurden VW- Verkaufschef Dr. Karl Feuereisen und VW- Chef Heinrich Nordhoff nach Osnabrück eingeladen – und überzeugt.
Bis zur Präsentation im Sommer 1955 wurde der Serienanlauf vorbereitet. Bloß ein Name fehlte noch. In Anlehnung an das italienische Design war von Ascona, San Remo, Corona die Rede. Auch Fluß- und Bergnamen waren in der Debatte. Die Zeit drängte, und Wilhelm Karmann entschied sich für das Naheliegendste: "VW Karmann Ghia".

 

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